Brot ist eines der ältesten Lebensmittel der Menschheit. Schon in der Bronzezeit, im 5. Jahrhundert v. Chr. wurden die ersten Brote gebacken: flache Fladen aus Wasser und Mehl.
Heute soll es in Deutschland mehr als 300 Brotsorten geben. In industriell hergestelltem Brot befinden sich viele Zusatzstoffe. Wer sicher gehen möchte, was in seinem Brot drin ist, backt es selbst.
Brotbacken ist leicht, und gar nicht so zeitaufwendig, denn die meiste Zeit arbeitet der Teig alleine. Ihr werdet begeistert sein, wenn der Duft von frisch gebackenem Brot durch euer Haus zieht und ihr in der Zwischenzeit einen köstlichen Aufstrich zubereitet.
Warenkunde:
Mehl wird in verschiedenen Ausmahlungsgraden angeboten, und mit den entsprechenden Typenzahlen gekennzeichnet; je höher die Zahl, desto gehaltvoller an Mineralstoffen und Vitaminen ist das Mehl, z.B. Typ 405 besagt, dass pro 100g Mehl 405 mg Mineralstoffe enthalten sind.
Grob gemahlenes Mehl wird als Schrot bezeichnet.
Mehl-Typen: Weizen / Dinkel
Typ 405: feinstes, weißes „Kuchenmehl“
Typ 630: ein bißchen dunkler, enthält mehr Mineralstoffe und kann ohne weiteres das normale Mehl ersetzen
Typ 1050: Halbdunkles, aber recht feines Mehl, geeignet für Mischbrote
Typ 1700: grobes Mehl/Schrot mit hohem Schalenanteil, mineralstoff,- und vitaminreich
reines Vollkornmehl hat keine Typenbezeichnung
Mehl-Typen: Roggen
Typ 1150/1370: beides sind feine halbdunkle Roggenmehle, die sich im Aussehen und Backverhalten recht ähnlich sind.
Typ 1800: kerniges, dunkles Mehl/Schrot, für Sauerteigbrote geeignet
Was braucht man zum Brotbacken ?? – Geduld, Fantasie und die richtigen Tipps:
• Für ein Roggenbrot wird Sauerteig benötigt, da nur mit Sauerteig das Klebereiweiß aufgeschlossen wird.
• Bei allen anderen Getreidesorten genügt Hefe.
• Ein Würfel Hefe entspricht der Menge von einem Päckchen Trockenhefe, und hat den Vorteil, dass sie nicht angerührt werden muß.
• Hefe ist etwas „lebendiges“ und verliert seine Treibkraft, wenn sie über 42°C heiß wird, oder „geht“ nicht, wenn sie mit zu kalter oder zu heißer Flüssigkeit in Berührung kommt.
• Arbeitet bitte n i c h t in Zugluft, sonst kann Hefe nicht „gehen“.
• Zum Gehenlassen den Teig in eine Plastikschüssel mit Deckel geben und entweder bei 35°C in den Backofen oder gut zugedeckt ins Bett stellen.
• Vollkornteige brauchen länger zum gehen, als Brote aus hellem Mehl.
• Selbst Mehl mahlen, oder mahlen lassen???
• Selbst gemahlenes Mehl hat den Vorteil der absoluten Frische. Inustrielle Mühlen mahlen meistens feiner als Haushaltsmühlen oder der Thermomix. Wenn ihr eure Körner im Thermomix mahlt, ist das optimalste Ergebniss, wenn ihr immer nur 250g Körner auf einmal mahlt. So wird das Getreide nicht zu heiß und verliert keine Nährstoffe.
• Flüssigkeitsangaben sind ca.-Angaben. Jedes Mehl verhält sich etwas anders und nimmt mal mehr mal weniger Flüssigkeit auf.
• Gründliches Kneten ist wichtig für die Krume, d.h. je länger geknetet wird, desto feiner wird sie.
• Für eine schöne Kruste wird genügend Feuchtigkeit im Backofen benötigt. Lasst die Fettpfanne beim Vorheizen im Backofen und schüttet kochendes Wasser hinein, unmittelbar bevor ihr das Brot hineinstellt. So entsteht Dampf, der die Backeigenschaften positiv beeinflußt.
• Brote backen sich sehr gut im gewässerten Römertopf oder kleine Brote im Bratenschlauch.
• Um zu überprüfen, ob ein Brot gar ist, mit dem Finger drauf klopfen. Wenn es hohl klingt, ist es fertig.
• Zum Auskühlen das Brot auf ein Kuchengitter legen und mit einem Geschirrtuch abdecken.
• Brot eignet sich sehr gut zum Einfrieren. Am Besten in Scheiben geschnitten, so könnt ihr es schnell auftauen oder kurz toasten.
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